Freitag, 9. Dezember 2011

Straßenkinderschule

Am 8. September nahm Christel mich und Johanna zum ersten Mal mit zu den Straßenkindern.
Kurz zum Hintergrund: Es gibt sehr viele Straßenjungs in Maroua. Die meisten kommen mehr aus dem äußersten Norden Kameruns oder aus dem Tschad. Sie wohnen bei einem Koranlehrer, der sie in den Gesetzen des Islams unterrichten soll. Entweder sind es Waisenkinder oder die Eltern geben sie in gutem Glauben an eine religöse Bildung dem Koranlehrer mit. Um quasi Kost und Versorgung aufzubringen, müssen die Jungs betteln gehen.
Eine Organisation hat nun das Straßenkinderschulprojekt ins Leben gerufen. Eineige Frauen arbeiten dort ehrenamtlich und finanzieren auch Teile des Projekts aus eigener Tasche.
Da kommen dann an Donnerstagen und Freitagen zwischen 20 bis manhcmal fast 40 Jungs zu dem kleinen Räumchen, das die Schule ist. Wenn es dreißig sind, kann man sich meist kaum noch bewegen.
Die Kids sollen hier Französisch lesen und schreiben lernen. Problem: kaum einer kann Französisch., die meisten nicht mal richtig Fulfulde. Wenn wir also "Unterricht" machen, schlagen Johanna uns mit einem Mischmasch aus Fulfulde, Arabisch und Französisch durch :D Eine der Frauen kann aber eine im hohen Norden weitverbreitete Stammessprache und kann oft helfen.
Da die Kids im Alter zwischen 5 und 14 sind, sind die Wissenstände natürlich extrem auseinander. Deswegen können manchmal nicht alle dem Unterricht an der Tafel richtig folgen. Da kamen wir dnan heute ins Spiel und übten mit einigen Nachzüglern an der Seite noch ein wenig Buchstaben schreiben und sachen wie Momo und Mimi und Tata oder Papa. Trotzdem sind die meisten immer voller Begeisterung dabei :)
Später gibts dann noch Essen für alle und da sind se natürlich alle hellauf begeistert. Aber es muss immer erst gelernt werden und dann bekommt man auch was zum Essen - als kleine Lernmotivation ^^

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