Montag, 12. März 2012

Fulfulde, Fulfulde

Im Dezember hab ich mit 5 anderen Missionaren aus Meskine und einigen anderen Lernbegierigen an einem Fulfuldekurs in Maroua teilgenommen. Eine Woche jeden Morgen Fulfulde pauken - besonders viel Grammatik. Hinter der Sprache steckt so einiges und vor allem gibt es jede Menge Endungen zu üben. Hochkompliziert. Und auf in ner Fremdsprache ne Fremdsprache zu lernen is noch am allerbesten. Trotzdem hats irgendwie Spaß gemacht war Interessant - jetzt ist man um einiges schlauer ^^ Zum krönenden Abschluss backte Laura Kekse und verzierte sie mit den ganzen Endungen, dies zu lernen gab - so macht Lernen dann definitiv Spaß :D

Sonntag, 11. März 2012

Es weihnachtet sehr...

Am 15. Dezember war die Weihnachtsfeier der Französischen Schule. Es kamen also Eltern, Großeltern, Freunde und Lernhelfer um sich die wundervollen Schülerdarbietungen anzuhören- und zusehen. Jede Klasse machte etwas - selbst die ganz Kleinen aus der Maternel. War echt witzig und süß. Von Sketschen über Lieder, Gedichtvorträge und Tänze war alles mit dabei. Besonders die selbstgeschrieben Sketsche zum Thema AIDS (WeltAIDStag war 2 Wochen davor gewesen) waren so genial, das man sich echt wegschmeißen konnte vor lachen ^^
Zum Schluss kam als Highlight der Feier der Weihnachtsmann - schwarz und wie sich das hier in Maroua gehört auf dem Motorradtaxi ^^ Er bat alle Kinder aufs Podium und jeder bekam ein Geschenk. Die Kleinsten trauten sich kaum hoch, die Schüler aus dem College schlenderten fast gelangweilt noch kurz auf die Bühne ^^ Alles in allem wars nen schöner Nachmittag der mit Gebäck und Getränk für alle endete :)

Weitere Maga-Eindrücke

Die Hotelzimmer sind als ziemlich geräumige Rundhütten angelegt. Das Coolste am Zimmer: heiße Dusche auf Knopfdruck :D Wenn man sein Wasser immer aufm Herd heiß machen muss oder 2 Stunden aufn Boiler warten dann ist das das Beste, das die passieren kann ^^ Laura und ich liebten sie :D
Noch was Cooles: aufm Gelände liefen Gazellen und Kraniche frei herum. Die scheuten sich auch nicht mal 2 Meter vor deine Tür zu kommen - war echt nice :)
Bin zum 1. Mal Kamel geritten - hat voll gebockt x)
Laura und ich gabens uns natürlich nachts noch mal in Pool zu jumpen :D -es war soooo kalt ***

Donnerstag, 8. März 2012

Urlaub in Maga

Am 3.Adventswochenende waren wir mit dem ganzen Team in Maga, einem Dorf am Magastausee. Dort gibt es ein klasse Hotel (hier kann man das locker als 4/5 Sterne betrachten)! Gleich am ersten Nachmittags sind einige von uns auf ne Bootstour übern See mitgegangen. Es war total schön - mit kühler Brise und allem :) War echt gechillt.
Als uns die Kinder in den Booten winkten, stand ich knallhart auch auf und winkte fröhlich zurück :D
Im Magastausee gibt es viele Kapitäne, die meist gegessene Fischart in der Umgebung (auch bei uns in Maroua).
Wir kamen zu einem großen Schilfgrasgebiet, in dem es auch enorm viele Vögel gab. War total atemberaubend. Man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Alles war so ruhig und unberührt. Nur wir tuckerten mit unserer Motorbarke da durch die kleinen Wasserstraßen und blieben prompt auch mal im Seerosengestrüpp stecken :D Die Hütten, die auf dem bisschen Festland zwischen all dem Wasser stehen ragen richtig einsam aus der Graslandschaft.
Wir ereichten dann auch das Ziel unseres Ausfluges: so etwas wie ein größerer See in all dem Graszeugs und dort findet man... Nilpferde!! Leider waren wir außerhalb der Saison da, wo sich dort Hunderte tummeln am Abend. Wir waren also leise und hielten gut Ausschau. Und dann sahen wir sie. Meistens tauchte nur ganz kurz irgendwo ein Kopf auf und immer wenn wir dann näher hinfuhren tauchte ein anderes Nilpferd dort auf, wo wir gerade herkamen ^^ Trotzdem konnten wir mit ein wenig Geduld einige Hippos sehen.
Eins hat sogar fleißig für uns gegähnt und ausgerechnet dieses Bild ist wohl das einige vom ganzen Abend das verschwommen ist *grr* Wenn man auch immer ultra hinzoomen muss ist das auch gar nicht so einfach ^^
Mit Sonnenuntergang und in der abenddämmerung gings dann wieder zurück :)

Donnerstag, 1. März 2012

Adventspost

Die Vorweihnachtszeit hat immer wieder Überraschungen für einen bereit. Völlig egal ob man in Kamerun oder Deutschland ist. Und deshalb durft ich mich über nen suuupersüßes Päckchen von meiner Family freuen, das fast pünktlich zum Dezemberanfang ankam. Mit nem total schönen Adventskalender, der alles enthielt was man für ne schöne Vorweihnachtszeit (trotz 30°C) braucht ;)

Bienen

Anfang Dezember bemerkte ich eines morgens, dass irgendestwas ziemlich laut und komisch summte. Als das nicht abbrach schaute ich mal nach und war geschockt nen riesen Schwarm Bienen zu sehen, der sich fröhlich zwischen meinem Wellblachdach und meiner Holzdecke eingenistet hat. ich sofort losgestiefelt, um das zu melden, weil man muss mit afrikanischen (Killer-)Bienen ja aufpassen. Wenn die aggro werden, können die mal locker 4 Schafe killen. Keine halbe Stunde später hatten sie schon nen Weg ins Haus gefunden. Locker über 50. Wurde also ein kleiner Notstand ausgerufen, ich evakuierte mich ins Gästehaus und ging nur noch mit fett hochgeschlossenem Pulli zurück in mein Zimmer (das hart wenns draußen über 30°C hat o.O)
Zu meinem Glück schien irgendetwas den Bienen in meinem Haus nicht gut zu tun, denn bis zum Abend waren sie alle tot und lagen irgedwo im Zimmer herum. Ich musste also nicht ausziehen, bis sie alle beseitigt waren und hatte einfach ab und an ein paar Bienen im Haus rumschwirren, die schönerweise meine Lichter lieber mochten als mich :)
Nach langem Hin und Her hat das Atelier jetzt zum Glück doch noch nen Weg gefunden sie zu vertreiben und ich bin endlich das nervige Gesummse los - es reicht wenn ich das ab und zu von Moskitos vernehm.

Brennende Berge

Jetzt in der Trockenzeit brennen die Afrikaner abends oft die Grashänge der Berge ab. Da wir ja von einigen Bergen umgeben sind kann man also des öfteren mal in der Abenddämmerung und nachts die leuchtend roten Wege des Feuers an den Bergenflanken beobachten. Sieht immer aus, wie Lava an einem Vulkan ;)

Donnerstag, 9. Februar 2012

Thanksgiving

Am 26. November feierten wir Thanksgiving nach - YEAH! Weil wir in unserem Team überwiegend Amerikaner haben ist dieser Festtag natürlich jedes Jahr ganz groß mitdabei und wir in unserer großen zusammengewürfelten Missionarsfamilie gefeiert. So kam ich dann zu meim 1. Thanksgiving !! x)
Jeder brachte was mit und vor allem unsere Amerikanerinnen stellten ihre Kochkünste mit so manchem Familienrezept unter Beweis. Unser Buffet war echt top. Statt Truthahn gab es Ente und Huhn als Geflügel, an dem die Männer ganz schön rummetzgen mussten^^ Und dann gings ans große Schlemmen. Von allem was nehmen, denn entscheiden konnte man sich nur schwer bei all den leckeren Sachen. Jeder kam mit einem schönen vollen Teller zu unserer langen Tafel. Nach der "gefäßigen Stille" hatten wir noch ne tolle Zeit zusammen, super Gemeinschaft, auch mit den zugereisten Gästen und es hat echt richtig Spaß gemacht :) Daran könnt man sich gewöhnen ;D

Mittwoch, 8. Februar 2012

Zu Besuch im Busch

Am 16. November war ich mit zwei anderen Missionarinnen unterwegs, um ein Buschfulanidorf, ca. ne dreiviertel Stunde von Meskine entfernt zu besuchen. Über das Krankenhaus konnten die Missionare schon vor ungefähr einem Jahr Kontakt zu dem Halbnormadenvolk knüpfen. Die größere "Familie", die wir da besuchten hatte einen festen Wohnort, der aber auch nicht wirklich leicht zu finden ist. Normalerweise halten die Fulaninormaden ihre Zeltplätze geheim und es ist schwer Kontakt aufzubauen. Schon ein paar Mal konnten nun einige unserer Missionare in dieses kleine Dorf kommen und hatten auch die Gelegenheit den Jesusfilm zu zeigen. Die Menschen dort leben extrem arm, das hat mir echt Leid getan. Und trotzdem haben sie sich riesig gefreut, als wir kamen und waren total gastfreundlich. Sie haben uns gleich noch warme Kuhmilch angeboten. Hat ein bisschen anders geschmeckt als deutsche Kuhmilch, aber nach 4 Monaten ohne echte Milch war es einfach deluxe! Erst wurde eine ganze weile geplaudert, ich saß hauptsächlich rum und hab n bisschen grimassentechnisch mit den Kids rumgealbert, und dann zeigten wir ein weiteres Mal den Jesusfilm. Auf so nem kleinen Mini-tragbaren-DVD-Player und da haben sich einfach 5/6 Frauen mit nem Haufen Kids davor gequetscht. War alles auf Fulfulde und so wars nicht verwunderlich, dass mir nach 4St. in der Wärme und mit fremder Sprache der Kopf brummte. Aber es hat sich extremst gelohnt! :)

Dienstag, 7. Februar 2012

Ich geh mit meiner Laterne!

St. Martin, St. Maaaartin, St. Martin war ein guter Mann... 
Am 11. November ist der St. Martinstag und weil die Kids da Laterne laufen dürfen wurde diese Tag natürlich feierlich begangen. Nach der Fernschullektion zum Thema bastelten wir an einem Nachmittag vor dem 11.11. unsere Laternen. Aaron ein große Sonne, Rabea eine bisschen stylischere Laterne und für Lukas verkünzelten wir uns an einem Hahn. Nach nem Haufen Arbeit konnten wir echt stolz sein.
Am St. Martinstag kamen dann 3 andere deutsche Missionarsfamilien und unsere beiden englischen Familien ausm Team zu einem kleinen (großen) Fest. Fast 20 Kids rannten durch den Garten. Gut, dass wir auch nen Haufen lernhelferinnen und Mütter waren :D Zum Anspiel gab Aaron den Bettler und Rabea auf ihrem Steckenpferdchen teilte großzügig ihren roten Mantel. Als es nach dem Essen, bis auf den Mond, richtig schön dunkel war zündeten wir dann unsere Laternen an und zogen in großer Prozession über die Station. Kräftig Laternenlieder schmetternd ging es von einem Haus zum anderen und wir brachten Ständchen. Eine kleine Schlange, die meinte unseren Weg kreuzen zu müssen, wurde von einem der väter fröhlich weitersingend erschlagen^^ Ich schleppte eine Petroliumlampe als Nachhut hinterher - man will ja schon au selbst an dem Spaß beteiligt sein :D

Montag, 6. Februar 2012

Waranaktion

Am 9. November brach in der Mittagspause plötzlich ein Tumult aus. Zwei der Kids hatten zu wiederholten Mal den Waran bei den Ställen gesichtet. Da kamen dann plötzlich sämtliche Wächter und Arbeiter angesprinntet - alle mit irgendeinem Schlaggerät bewaffnet. Der eine Trupp vorm Stall, der eine Trupp hinterm Stall, hektisches Gerufe, 2min Rumgerenne und dann kam einer der Wächter mit dem "kleinen" toten Waran an. Scheins is er echt nich so groß - mir hats gereicht ^^

Schaffest

Am 6. November war das Schaffest - der höchstrangigste Feiertag der Moslems. Da ich zum Ende des Ramadans in Meskine war, wollt ich mir diesmal das Ganze in Maroua anschauen. Dummerweise wusste keiner so recht, wanns anfängt (also das Gebet in der großen Moschee) und deswegen bin ich auf die 9e hin, wie beim letzten Mal. Dummerweise, weil man ja noch das Schaf schlachten und zubereiten muss an diesem Feiertag, hatte es schon um 8e angefangen und als ich um halb 9 in die Straße zur Großen Moschee einbog kam mir die gigantische Menge schon wieder entgegen. Blöd, dass ich den Lamido verpasst hab, dafür stand ich über eine halbe Stunde am Straßenrand zu und beoachtete das Treiben. Echt ganz Maroua schien da von der Moschee zurück zu pilgern! Über ne halbe Stunde ein nicht wollender Menschenstrom. Menschen, Menschen, Menschen... alle wieder in neuen Gewändern, den Tepiich aufm Kopf oder unterm Arm. Und kein Ende in Sicht. War echt krass da nur daneben zu stehen und all diese vielen Menschen an sich vorbeiströmen zu sehen.

Sonntag, 5. Februar 2012

Ameisenattacke

Die Ameisen ließen mich nach der Regenzeit schon eine ganze Weile nicht in Ruhe und versuchten unentwegt meine Küche einzunehmen. Schließlich konnte ich sie eine Weile vertreiben doch dann griffen sie eines Abends Anfang Novembers ohne Vorwarnung an. Eine riesige Schar besetzte meine Küchenschubladen. Nach anfänglichem Schock konnte ich dies natürlich nicht dulden und zog mit voller Waffengewalt in die Schlacht. Und obwohl ich ihnen Zahlenmäßig unterlegen war, waren meine Waffen ( heißes Wasser, Backpulver und Spülmittel) doch die Stärkeren. Aus meiner Todeszone entkam zumindest keine und ich konnt sie am nächsten Morgen gemütlich aufs Kehrschäufelchen fegen und rauswerfen ;D

Reformationstags-Gottesdienst

Am Sonntag, dem 30. Oktober wurde der Reformationstag groß gefeiert. Zu einem gemeinsamen Gottesdienst kamen insgesamt 4 Kirchengemeinden aus Meskine zusammen. Deswegen fand er draußen statt - zum Glück im Schatten :) Die Atmosphäre mal ganz anders, als normalerweise. Es wurde auch viel mehr gesungen, da von jeder Gemeinde der Chor und die Frauengruppe ein Lied sang. Meistens stand die Hälfte der anderen Frauen auch mit auf und sang mit. Es machte total Spaß so zusammen Lobpreis zu machen und zu tanzen. Die enthusiastische Predigt setzte dann noch eins drauf und dann wurde schon richtig gefeiert, als der Gottesdienst vorbei war. Während die Frauen einen leicht säuerlichen Hirsetrank zum Abschluss ausschenkten, sangen die Chöre und freiwillige Mitsänger, einfach ein Lied nach dem anderen weiter :) So Freiluftgottesdienste mit so vielen begeisterten Leuten macht echt richtig Spaß :)
Die Frauen tragen zu solchen großen ereignissen immer den Weihnachtsstoff, so kann man die verschiedenen Gruppen auch leicht unterscheiden.