Dienstag, 25. Oktober 2011

Vor-dem-Gewitter-Spaziergang

Montag, 22.August 2011
Nach einem gechillten Tag bin ich abends mal noch raus, um ein paar Fotos zu machen. Von Osten zog eine Gewitterfront auf und es war draußen so als würde man durch fette nasse warme Watte laufen, weil es so feuchtschwül war. Hier ein paar Eindrücke und bilder von den nächsten 500m vom Krankenhaus aus in westliche Richtung ^^

alles hat Vorteile und Nachteile. Man braucht den regen für die Felder, aer er schadet den Häusern (stürzen oft auch welche ein in der Regenzeit)
der Wasserturm gehört schon zum Krankenhaus

Montag, 24. Oktober 2011

First Sunday

Sonntag, 21. August 2011
Heute war ich zum ersten Mal in der Kirche hier vor Ort. Morgens um 8e beginnt der Gottesdienst. Der Kindergottesdienst ist davor und fängt schon um 7e an. Also nich so gechillt, wie bei uns ^^ Aber es ist auch gut so, dass der Gottesdienst so früh anfängt. Er geht nämlich 2 1/2 h und wenn die Kirche dann mal voll ist, wirds da ziemlich warm bis um halb 11e. Zum Gottesdienst beginn ist etwa ein Viertel der Gemeinde da. Innerhalb der nächsten Stunde trudelt dann auch der Rest ein und am Schluss ist die Kirche voll. Das Land hier scheint wie für mich gemacht =P Der Gottesdienst wird in 2 Sprachen gehalten. Französisch und Fulfulde. Deswegen ist es manchmla schwierig alles richtig mitzubekommen, vor allem da das Afrikafranzösisch doch noch einmal ganz anders klingt als das schöne Schul- oder Frankreichfranzösisch ^^ Zum Glück hat heute ein Missionar gepredigt und so hab ich wneigstens davon gut was mitbekommen. Was mir am besten gefallen hat war, das wir viel gesungen haben. Jede Gruppe hat sozusagen einen Beitrag. Die Ältesten, der Chor, die Frauengruppe, wir Missionare, die Jugend,... Und die Musik ist hier einfach toll und ansteckend und völlig anders als zuhause :)
Nachmittags hab ich dann auch Damaris zum ersten Mal besucht. Voller Stolz stellte sie mir alle ihre Kids vor (alle bis auf Esther mit komplizierten Namen ^^) und es war ein echt lustiger Nachmittag, an dem sie mir auch viel von mir früher erzählte. Nachdem was sie so an Anekdoten vom Stapel gelassen hat, bin ich kein Stück besser geworden xP War echt sehr cool über alte Zeiten zu plaudern und ich hab natürlich erzählt was daheim so abgeht. Später haben ihre Älteste (Esther) und ihr Jüngster mich nach Hause begleitet.
Esther und ihr kleiner Bruder

Fotos am Fluss

Samstag, 20. August 2011
Abends, als Christel und meine beiden Mitvoluntärinnen Johanna und Maria, die ich heute kennengelernt hab, mich zurück nach Meskine brachten , zeigte sie mir natürlich auch einiges, was sich in den letzten 11 Jahren verändert hat. Unter anderem auch die Brücke, über die man vom Flughafen her nach Maroua kommt. Da wir früher ja immer hier am Flugi gelandet sind kannte ich die natürlich noch. Aber die Brücke von damals hat irgendwann den Fluten des doch ziemlich vollen Flusses nicht mehr getrotzt und den Geist aufgegeben. Deswegen sind wir kurz zu ihren Überresten gefahren und haben auch paar tolle Bilder gemacht - in toller Abendstimmung :)
Johanna, ich, Maria
und noch mit meiner Betreuerin

Freitag, 21. Oktober 2011

Markt in Maroua

Samstag, 20. August 2011
Mein erstes Mal auf dem Markt in Maroua an diesem Morgen war auch höchst interessant. Ein großer Teil des Marktes besteht aus ner riesen Ansammlung kleiner Läden, die man durch überdachte Gässchen erreicht. Ziemliches Labyrith. Zumindest wenn man zum ersten mal drinsteht ^^ Ist quasi wie ein Einkaufszentrum - im übertragenen Sinne. Es gibt außerhalb dieses überdachten Blocks auch noch offene Märkte. Dort werden hauptsächlich Lebensmittel verkauft. Ich war überrascht, als Frances mich mit in einen Laden nahm, wo man schon ziemlich viele westliche Artikel bekommen kann - so im Verhältnis. Hab gleich mal bissle eingekauft und später gemerkt, dass es vielleicht schlauer gewesen wäre, das Kilo Zucker und Milchpulver erst nach der langen Einkaufstour zu kaufen ^^
Aber der Markt is toll. Auch wenn immer viel los ist, meistens ne Menge Leute unterwegs sind (und das immer alle sin den engen Gassen :D), aber die Auswahl, dies hier an Stoffen z. B. gibt macht alles wieder wett xD Man wird von all den Farben und Mustern geradezu erschlagen.
unser Supermatkt ;)
MÜLLER-Schreibwarenabteilsungs-Ersatz :)

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Old town = New town : Maroua

Samstag, 20. August 2011
Heute ging es an den ersten richtig Großen Ort von früher. Nach Maroua. Sie ist die Hauptstadt der Région de l'Extrême-Nord von Kamerun. Die Stadt ist schon ziemlich groß. Man braucht schon extrem lange, um durch die Vorstadt zu fahren. Wenn man dann den Fluss (Majo) passiert kommt man in die "Innenstadt". Erst ab da kannte ich mich halbwegs wieder aus. Ich war begeistert, wenn ich was wiedererkannte oder feststellte, dass ich mich richtig erinnert hatte z.B. an die Post. Gut, zugegeben, in meiner Erinnerung war alles bissle größer. Oder auch kleiner? Als Kind fasst man die Dinge ja ganz anders auf. Alle markanten Gebäude, die ich damals von der Wegstrecke eben kannte hatte ich ziemlich "zentriert" und merkte erst jetzt, wie weit sie doch wirklich von einander entfernt liegen ^^ ich fand sogar, die Bäume sind heute extrem viel größer, als früher ;D
(Das an dem Tag ziemlich geregnet hatte und die Scheiben dauernd voller Regentropfen und ich eigentlich nur mit Gucken beschäftigt war, gibt es von der Stadt vom heutigen Tage nicht allzuviele Bilder.)
Die Stadt der Motorräder! Hauptverkehrsmittel der Leute vor Ort: Motorrad. Auf der Straße ist man eigentlich nur von Motorrädern und Clandos (den Motorradtaxis in Gelb) umgeben. Und es fährt halt jeder nach seinen eigenen Regeln und nutzt die guten Teile der Straße, so wies ihm grad passt. Oke, nem Auto weichen sie dann schon immer aus. Aber als Fußgänger muss man sehr couragiert sein, aufpassen und irgendwann zielsicher loslaufen, sonst schafft mans nie auf die andere Straßenseite^^ Die Autos und Motorräder sind hier längst nicht alle auf dem neusten Stadn der Dinge und bei manchen fahrbaren Untersätzen fragt man sich ernsthaft, ob sie die nächsten 5min. überleben. TÜV? Kann man das essen?^^
Dementsprechend siehts mit der Luftverschmutzung hier entlang der Straße aus. Das muss man wohl überleben ^^

Freitag, 14. Oktober 2011

Markttag in unserer Stadt

Mittwoch, 17. August 2011
Dank meiner Reisemüdigkeit hab ich die ganze nacht durchgeschlafen und das obwohl es auch die ganze Nacht durchgeregnet hat. Das hab ich erst am nächsten Morgen bemerkt, als es draußen ziemlich nass war und wir erst verspätet zum Markt konnten, weil dieser scheinbar zu Teilen überschwemmt war. Davon konnten wir uns später dann selbst überzeugen. Wo normalerweise nur Grasplätze im Dorf waren und an der Straßen gab es mächtige Überschwemmungen. Es hieß also: auf dem Gras neben den Seen laufen oder einfach mit gerafften Röcken mittendurch! Mein persönliches Willkommensgeschenk von Kamerun ;) Früher war ich auch immer schon ganz heiß drauf im Fluss rumzulatschen, wenn er endlich Wasser hatte :D
Aufm Markt war trotz des Wassers so einige los. Es war ordentlich eng zwischen all den Ständen und teilweise ein ziemliches Gedränge. Ich hab meine ersten zwei Stoffe erworben - verhandeln musst ich zum Glück noch net selber ^^ - und viele Eindrücke wiedergewonnen oder auch neu entdeckt. Hab mir bei der riesen Auswahl au neue Pade (Schuhe bzw. Flipflops) gekauft, für umgerechnet 1,20€. An die Preise und das Umrechnen muss ich mich erst einmal gewöhnen. Obwohl alles etwas caotisch zu sein scheint, gibt es auch hier auf dem markt eine Ordnung und es gibt verschiedene "Abteilungen" oder vielmehr Gässchen wie zB. Kleidung, Schuhe, Stoffe, Fleisch und Fisch, Getreide, Gemüse, Haushaltsgegenstände,...
Hier im Dorf muss ich übrigens einen Lefajia tragen - ein Schultertuch - weil es doch sehr viele (moslimische) Fulbe in Meskine gibt und das einfach zur Kultur gehört.




Montag, 10. Oktober 2011

Station

Gästehaus
Emailhut

Endziel erreicht: Meskine

Dienstag, 16. August 2011
Wir hattens geschafft. Nach besagten knappen 5 Stunden Fahrt hatten wir Maroua passiert und ab gings nach Meskine. Man fährt von der (geteerten) Hauptstraße noch ca. 4km Schlaglochpiste ins Dorf. Gespannt hielt ich Aussschau. Und dann tauchte das große Eingangtor, das ich schon von Bildern kannte auf und wir fuhren auf die Station - meines neues Zuhause für ein Jahr. Ich wurde von einem amerikanischen Missionsehepaar in Empfang genommen - außer ihnen und mir ist nämlich grad keiner da (alle im Heimat- oder normalen Urlaub). War ein schönes Willkommen und ich wurde gleich zu meinem neuen Heim begleitet. Ein kleines Häuschen mit Fliegengitterter unter ner Menge Bäumen. Ein Zimmer mit Küchenecke und nem kleinen Bad.
beim auspacken - könnte glatt wie daheim sein :D

Donnerstag, 6. Oktober 2011

voyage à Meskine

Dienstag, 16. August 2011
Morgens um 7 Uhr gings los. Ab nach Maroua. Wir hatten perfektes Reisewetter, da es ziemlich bewölkt war und dadurch recht angenehm. Die Fahrt verging schneller, als ich erwartet bzw. nach den Berichten über die Straßenzustände befürchtet hatte. Wir waren innerhalb von knappen 5h in Meskine. Mein Fahrer war echt spitze und hat ziemlich Tempo vorgelegt, aber ging, denn er schien Schlaglöcher förmlich zu riechen. Während auf der Strecke direkt hinter Maltam die Schlaglöcher noch wie Krater im Boden klafften und saubere tiefe Löcher waren, war die Piste später gut bis schottrig mit bisschen Asphaltbelag. Keine Ahnung, wie es die überladenen LKWs hoch Richtung Tschad schaffen (oder auch nicht). 
Trotz der Straßenschäden bin ich sogar paar mal eingepennt. Gab lange nicht so viel zu sehen, da alles eben war oder jetzt in der Regenzeit mit Gestrüpp überwuchert. Erst nachdem die drei Hügel am Waza nationalpark mal die endlos flache Landschaft unterbrachen, konnte man wieder mehr Zivilisation sehen. Dörfer, Felder, Menschen. Und dann kamen endlich meine geliebte Mandaraberge in Sicht. Wir passierten die Stadt Mora, wo man normalerweise abbiegen muss, um nach Godigong zu kommen. Heimat:) Ab da fühlte ich mich den Rest der Strecke richtig heimisch und hielt fleißig Ausschau nach vertrauten Merkmalen der Natur - kam mir echt voll viel vertraut vor :)
Bäume voller Kraniche