Mittwoch, 28. September 2011

Addis Abeba - N'Djamena

Addis Abeba liegt auf über 2000 Metern. Das Wetter war einfach nur schlecht. Und beim Landeanflug sah die Stadt ziemlich "schlammig" aus. Aber es gab auch satte grüne Farben. Schon von oben konnte man einen Blick auf die Arm-Reichkluft der Stadt werfen. ich konnte geteerte Straßen mit großen Häusern oder normal aussehende Viertel sehen, aber auch ein Slumgebiet. Alles in allem war es draußen ziemlich kühl und Regenverhangen und ich war froh im Fluhafen rumhocken zu können. Dank meiner fetten Erkältung und der Übermüdung waren die 3h Aufenthalt nicht so der Börner und ich wollte einfach nur ins nächste Flugzeug, um schlafen und etwas trinken zu können.
Dann gings dann auch weiter. Weitere 5h Flug. Mit leckerem Mittagessen sonst wäre ich verhungert ;D Ich glaube ich habe versehentlich gleich mal auf dem Flug noch meinen ersten kulturellen Fauxpas begangen o.O Hoffentlich sah ich Tourimäßig genug aus - *peace* :D
Als wir durch die Wolken langsam abtauchten konnte ich endlich den Tschad unter uns sehen. Hier ist es definitiv viel trockener, als in der Regenzeit in Kamerun. Aber wir sind auch noch einmal ein ganzes Stück nördlicher in Richtung Sahara, als die Gegend, in der ich dann wohnen werde. Aber das was ich sah entsprach schon mehr dem Afrika, wie ich es kenne, als Addis Abeba ;)
Und dann gings runter. Landeanflug. Gleich würde ich richtig echten afrikanisches Boden wieder unter den Füßen haben. (Addis Abeba zählt als internationaler Flughafen ja fast nicht richtig^^) N'Gjamena ist ein weites Häusermehr aus Flachdachhäusern, so weit das Auge reicht. Kopftuch rumbinden - ich war ausstiegsbereit. War es in Addis noch frisch gewesen auf dem Rollfeld so lief ich hier buchstäblich gegen eine Wand aus Hitze und Schwüle. Und ich hatte noch meine dicke Weste vom Flug an o.O! Die 200m bis zum Flugieingang wurden wir mit Bussen gefahren - schon bisschen übertrieben :D Ins Schwitzen kam ich dann noch kurz bei der Passkontrolle, da ich meine Adresse in Kamerun nicht wusste. Mit dem Gestammelten, was ich dann hervorbrachte, ließ man mich aber dennoch passieren. Puh! ;) Da ich nach längerem Warten keine Gepäckwägelchen bekam und mein Gepäck bereits 4x die Runde gemacht hatte, hab ich dann schlussendlich - keine Ahnung wie ichs gemacht hab - meine 68kg geschnappt, irgendwie durch die letzte Drehtür bekommen und rausgeschleppt und wurde dann von meinem Fahrer in Empfang genommen. Flug überstanden. Ohne Probleme. Alles Gepäck da. Ok. Auf gehts nach Maltam :)

Frankfurt - Addis Abeba

Um 23.15 Uhr gings los. Von Frankfurt in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. ich hab nen gechillten Fensterplatz bekommen. was einem bei einem Nachflug leider fast nichts bringt. Anfangs konnte ich noch Frankfurts schön großen Flugi bestaunen, aber kaum in der Luft sah man unten nur noch undefinierbare Lichter und musste auf dem Anzeigebildschirm immer schauen, worüber man gerade flog. Hätte zu gerne die Sahara einmal gesehen, aber dieses Glück wurde mir ebenso wie der Blick auf Pyramiden, Mittelmeer, Nil und Alpen nicht zuteil.
Der 7h-Flug gestaltete sich leider für mich zu einem kleinen Albtraum, weil mein Imunsystem meinte, kaum dass ich im Flieger war, abstürzen zu müssen. Mein bisschen Schnupfen artete zu fetten Halsschmerzen aus und in Addis war meine Stimme kaum noch ein Flüstern. Trinken und Hustenbombons halfen minimal. An Schlaf war nicht besonders zu denken und so schaute ich mir 3x den gleichen Film an - jedes Mal fehlte das Ende. Dann hatte ich noch kleine Probleme mit meiner Decke, weil die ziemlich elektrisch auf meinen Rock wirkte :D
Einzig entschädigend für den zermürbenden Flug war der Sonnenaufgang, den ich Dank meinem Ostfensterplatz herrlich beobachten konnte. Ein toller Einstieg für meinen ersten richtigen Tag zurück in Afrika :)

Dienstag, 27. September 2011

It's time to say Goodbye...

Sonntag, 14. August 2011
Nach 4 Wochen Frankreich, 20 Tagen Vorbereitungsseminar, 4 Tagen Zeltstadt, meinem Geburtstag und ner coolen Überraschungsabschiedsparty ist es heute endlich soweit. Heute geht es los. Heut ist Abreisetag. Nach vier stressigen Packtagen ist alles verstaut. Zwar mit Übergewicht - aber egal ;P Nachdem einige Freunde und Verwandte noch vorbeigekommen waren zum Abschied, gings los nach Frankfurt. Typisch ich hatte ich was vergessen und so mussten wir nochmal umdrehen in Böblingen. Da wir aber früh dran waren, waren wir trotzdem gut in der Zeit. Außer meinen Eltern und meiner (momentan anwesenden) Schwester kamen noch zwei sehr gute Freunde mit. Und damit war mit all meinem Gepäck das Auto dann auch voll :D
Der Frankfurter Flughafen ist schon ziemlich imposant. Vor der gepäckaufgabe schob ich erst mal noch Panik, wegen den Kilos die zu viel sein würden. Und richtig. Meine Koffer wogen zwar fast die gewünschten 23kg aber mein Handgepäck war einfach mit 21kg definitif zu schwer! :D Also wurde umgepackt und der Rucksack auch noch aufgegeben. Die Laptoptasche wog mit 2 Laptops drin immer noch genug :D
Natürlich standen wir auch mal vor der großen Anzeigentafel. Zu dem Zeitpunkt stand mein Flug noch in der letzten Spalte.
Und dann hieß es noch eine Stunde warten. Die letzte Brezel für 11 Monate essen. Und dann gabs noch eine Überraschung, als ganz besonderer Freund noch auftauchte. Extra aus dem Siegerland angereist. Wir kennen uns schon seit unseren Missionskindertagen und es ist ziemlich cool von so jemandem dann verabschiedet zu werden kurz bevor man wieder in die alte Heimat reist. Es stellte sich auch noch heraus, das ein Seminarkursteilnehmer von meinem Semi, der nur für 3 Tage da war, eigentlich zu seiner Gruppe gehört. Ihn hatte er kurz davor auf die Philippinen verabschiedet. Witzig^^ Klein ist die Welt! Aber es war eine klasse Surprise :) Und dann kam die Zeit zum Abschiednehmen. Sie brauchten mich alle noch zum Sicherheitscheck und ab da musste ich alleine weiter. Auf gehts!

Seminarkurs

Kaum wieder zuhause gings am 12. Juli für 10 Tage auf das erste Vorbereitungseminar nach Nackarzimmern. Anfangs hatte ich keine so große Lust die Vorbereitungseminare zu besuchen, am liebsten wäre ich sofort nach Afrika ausgereist. Aber ich änderte meine Meinung ziemlich schnell ;D Mit drei anderen Freiwilligen traf ich mich vorab in Stuttgart, um gemeinsam zu reisen. Zusammen mit einer weiteren Freiwilligen trafen wir als Erste der Gruppe an dem Freizeitheim ein. Man profitiert bei der Zimmerauswahl :D
Dank eines schönen Tresens in unserem Umwelthaus agierten wir dann als Empfangskomitee für alle anderen, die nach und nach eintrafen. Erste Standartfrage: Wie heißt du, wohin gehst du? ;D Wir sind ein bunt gemischter Länderhaufen geworden. Manche werden in Gruppen ausreisen, andere sind Einzeltäter. Mit den verschiedensten Missionen wollen wir nach Tansania, Brasilien, Papua Neuguinea, die Philippinen, Gran Canaria, Nigeria, Peru, Bolivien, Malaysia, Malawie, Chile, Kroatien, Israel und Uganda ausreisen.
Auf dem ersten Seminar ging es hauptsächlich um viele organisatorische Dinge für unseren Auslandsaufenthalt, aber auch um Persönlichkeitsfindung und wie man sich damit dann in die Gruppe einbringt. Auch Themen wie Jüngerschaft und Arbeit mit Kindern stand auf dem Plan. Natürlich lernten wir nicht nur ;)
Wir hatten viel geistige Inputs, Spieleabende, wir grillten und organisierten unsere Gottesdienste. Und nebenher war immer noch viel Sport und Spiel angesagt - vom Regen ließen wir uns nicht aufhalten. Unsere Fussballmannschaften wurden von Mal zu mal größer und einmal wurde sogar bei Flutlicht gespielt. Und wir schossen die Volleybälle mit Vorliebe aufs Hausdach. Sogar zum Neckar sind einige zum Schwimmen gegangen.
Von Anfang an stimmte die Dynamik, es war eine klasse Atmosphäre und wir wurden eine eingeschworene Truppe, mit der man einfach nur viel Spaß hatte ;D
 2. Seminar: Beienbach (--> erst mal Googlemaps befragen)
Allein die Hinfahrt war schon eine echte Herausforderung. Da Beienbach in NRW bei Siegen liegt, war die Bahnverbindung ziemlich umständlich und alle kamen mit dem Auto. Wir 3 Stuttgarter fuhren per Zug bis nach Heilbronn, wo wir von unserer Fahrerin aus Schwäbisch Hall abgeholt wurden. Wir brauchten erst einmal fast eine halbe Stunde, um den kleinen VW Polo mit all unseren Sachen zu beladen. Mit uns 4 drin, war das Auto rappelvoll :D Aber es versagte uns nicht seinen Dienst und trotz Enge war es eine coole Fahrt. Wir waren mal wieder fast die Ersten ;D
Da sich unser Seminarkurs mit einem anderen der GVS (unsere Organisation) überschnitt, wurden wir für eine Nacht quasi noteinquartiert - teilweise mit Feldbetten und Matratzen. Ich sag nur eins: nie wieder schlaf ich auf nem Feldbett! Am nächsten Tag mussten wir wegen dem Putzteam dann einige Stunden all unsere Sachen und Bettwäsche in unserem Gemeinschaftsraum lagern. Die Referatvorbereitung zur Vorstellung unserer Länder wurde also zwischen Taschen, Kissen und Rücksäcken getätigt :D
Dieses Mal standen unsere Länder und Kultur im Vordergrund. Wir lernten auch viel über Aids, Armut und Tropenkrankheiten. In der Freizeit ließen wirs ordenlich krachen - diesmal hatten wir auch besseres Wetter und so wurde wieder fleißig Volleyball und Fussball gespielt, Trampolin gehüpft, einige waren Fahrrad fahren und am wärmsten Tag lieferten wir uns natürlich auch mal eine Wasserschlacht ;)
Der Abschlussabend wurde von uns zum Mottoabend gemacht und so wandelten an diesem Abend Hippies, Außerirdische, Pflanzen, Urmenschen, Tussis und Urlauber durchs Freizeitheim. Es war einfach zum Piepen! Total cool! ;D
War ne super Zeit mit euch allen, vermiss euch schon total und freu mich euch nächsten Juli wieder zu sehen! :)

Montag, 26. September 2011

Samstag, 9. Juli 2011 - Sonntag, 10. Juli 2011
Es begann damit, dass ich zu spät dran war :D Ich verabschiedete mich noch von allen und dann brachten Marc Siedel und Andy mich nach Lyon zum Bahnhof. Eigentlich hätte ich meinen Zug am Gare Perrache besteigen sollen, der über die Stadtautobahn schnell zu erreichen ist. Aber es gab natürlich ausgerechnet heute mal wieder einen fetten Stau. Wir fuhren also von Anfang an anders, um wenigstens pünktlich am Gare Part-Dieu zu sein. Mit zunehmenden Blicken auf die Uhr wurde auch die zeit zunehmend knapper. Normalerweise bringt mich meine Knappheit nie aus der Fassung – dieses Mal brachte es mich doch etwas in Stress. Jede rote Ampel war ein Graus. Ich rechnete mir aus, dass der Zug von einem zum anderen Gare höchstens ein paar Minuten bräuchte und dann weiterfuhr. Kurz nach Abfahrtszeit des Zuges in Perrache erreichten wir Part-Dieu. Ich hatte mich schon damit abgefunden, den Zug verpasst zu haben und einfach einen neuen suchen zu müssen. Doch Marc und Andy gaben nicht auf  - dummerweise war der Parkplatz direkt vor dem Gare gerade in diesem Moment blockiert, so brachte Marc also das Auto weg und Andy und ich beeilten uns in den Bahnhof. Ein Blick auf die Anzeigentafel. Strasbourg – Gleis A – noch 8 Minuten. Mann,  war ich froh über diese Gebetserhörung! Wir marschierten also im Eilschritt zum Gleis A. Alles war voll mit wartenden Leuten (das ich darauf mal besser hätte achten sollen, ist mir leider erst später – zu spät klar geworden) Andy verlud mich mit Sack und Pack in den wartenden Zug, der rappelvoll war, und dann verabschiedete auch er sich. Ich saß im Zug ich hatte es geschafft trotz allem, als plötzlich… zwei Leute neben mir sprachen über GENF?! Verwirrt fragte ich bei meinem Nachbarn nach, der Zug hier fahre doch nach Strasbourg. Nein, der Zug fahre nach Genf. SCHOCK! Ein Ziel vor Augen: raus aus diesem Zug. Zum Glück hatte ich es ja nicht weiter als direkt durch die Tür rein geschafft. Ich streckte meine Hand aus, um die Tür zu öffnen – 3 Sekunden zu spät. Da stand ich, die Tür ging nicht mehr auf und 5 Sekunden später ruckte der Zug an und ich sah die Leute, die den Zug nach Strasbourg in wenigen Minuten besteigen würden, an mir vorbeiziehen.
Erst brachte ich vor lauter Schock gar nichts zu Stande. Dann mobilisierte ich meine letzten Handygeldreserven, um meiner besten Freundin und Siedeln Bescheid zu geben, dass ich es geschafft hatte, mich doch tatsächlich in den falschen Zug zu setzten. Die Möglichkeit des Aussteigens, Wartens und wieder Einsteigens fiel aus, da die Linien sofort auseinander liefen. Dass ich in diesem Moment schwarz fuhr kam mir nicht annähernd in den Sinn – ich hätte eine definitiv gute Ausrede gehabt. Wer steigt schon freiwillig in den falschen Zug :D
 Da ich keine andere Wahl hatte, machte ich es mir in dem fett vollen Zug gemütlich und gondelte über 2h irgendwo durch Frankreich. Ich war die ganze Zeit der Ansicht der Zug würde direkt nach Genf fahren. Auf die Idee mal auf einen Plan zu schauen kam ich mal wieder zu spät. Der Zug fuhr nicht nach Genf, sondern daran vorbei zu irgendeinem Dorf auf der französischen Seite des Genfer Sees. Das merkte ich 2 Haltestellen nach der Umsteigestelle nach Genf – typisch mal wieder! :D Nächster Halt: einfach nur raus! Da stand ich dann. Minibahnhof, irgendwo im Nirgendwo, der Fahrplan war net zu verstehen (selbst in dieser Situation dachte ich GMTlerisch :D) 2 Engländer waren auch planlos ausgestiegen und ein paar einheimische Jugendlich erbarmten sich dann unser und informierten uns, dass der nächste Zug in 10min. in Richtung Genf kommen würde. 
Dieses Mal versicherte ich mich gute 3 Mal, dass ich auch WIRKLICH ich richtigen Zug saß. Er fuhr tatsächlich nach Genf. Dummerweise in irgendeinen etwas abgelegenen Stadtteil. Keine Ahnung wo in Genf ich war, wo es weitergeht, wie man weiterkommt und welches der Hauptbahnhof ist (die haben hier dummerweise die Angewohnheit nicht einfach „Hauptbahnhof“ zu schreiben sondern denen alle Namen zu geben – sehr übersichtlich für Touris!) Da es an ahnungslosen Touris noch andere gab fragte ich mich durch und folgte irgendwann irgendwelchen Leuten, in der Hoffnung die nächste Tramstation zu finden. Ich fand sie nach ner halben Ewigkeit, zumindest kam es mir mit all meinem Gepäck so vor. Koffer, 2 Taschen und 2 Pakete. Ich dachte irgendwann meine Arme fallen ab. 10min für 800m – Wow, Leistung! :D Aber ich fand die Tramstation (: Die richtige Tram war voll, also nahm ich die nächste und der nächste freundliche Mensch, den ich um Hilfe anquatschte, half mir sogar mit meinem Megagepäck.
Ich erreichte irgendwann dann doch den richtigen Hauptbahnhof. Dort hieß es dann bei brütender Hitze erst mal eine Viertelstunde vor dem Schalter warten. Endlich kam ich dran: nächster Zug nach Stuttgart bitte. Egal wann. Ganz knapp würd ich’s noch heim schaffen. Also, Karte zücken – geht net. Wie?! Noch mal –  ist nicht. Die weiteren 5 Male ebenfalls nicht! Die Dame schickte mich also zum Geldautomaten. Den hab ich auch erst mit Hilfe eines freundlichen Menschens gecheckt und dann: will mir der kein Geld geben. Was ist denn jetzt los? Bei weiteren Versuchen spukte er einmal 100Franken aus – das wars! Ansonsten tote Hose. Also, auf beste hoffen und noch mal anstellen. Die Abfahrtszeit für den Zug nach Stuttgart rückte immer näher. Anderer Schalter: Fahrt nach Stuttgart ca. 160€/120 Franken. Supi. Karte tat immer noch nicht. Nichts zu machen. Ich fragte nach Singen – immer noch zu teuer. Letzte Möglichkeit, die ich auf der Anzeigentafel entdeckt hatte: St. Gallen. Die Frau schaut mich schon ganz komisch an. Wird ja net besser wenn ich ohne Geld bis nach St. Gallen fahr und immer noch nach Stuggi muss :D Aber, der Herr stand mir bei: das ticket nach St. Gallen kostete genau 100Franken! (: Ich zum nächsten Münztelefon gesprintet (Handy war schon alle) Meine Mutter anrufen und dann meine Patentante, die in der „Nähe“ von St. Gallen wohnt. Und dann hab ich mein ganzes Zeugs geschnappt und bin gerannt. Quer über den Bahnhof – so schnells halt ging. Gleis finden, mich vergewissern, dass es echt mein Zug ist ;D und dann so schnell wie möglich alles reinhieven, dass net irgendwann mein halbes Gepäck drin ist und die Türen schließen, wenn ich den Rest noch nachhieve. Kaum stand ich im Zug da fuhr er los. Diesmal hatte ich RICHTIG Dusel gehabt.
 Und so ging die Bahnfahrt weiter. Quer durch die Schweiz und ab da ohne Zwischenfälle.
Abends um 10.00 Uhr kam ich bei strömendem Regen und fettem Gewitter in Wiel an, wo mich meine Tante und meine beiden Cousinen abholten. Ich übernachtete dort und wurde am nächsten Morgen wieder in den Zug verfrachtet. An diesem Tag ging alles glatt. Ich fand alle meine Züge in time und es waren immer die Richtigen ;D Ich kam aus dem sonnigen Lyon und kam im strömenden Regen in Herrenberg an – nach über 24h Heimreise. Aber: ich habs geschafft! ;D

*Lyon dans la nuit*

* Lyon by Night *

Zum Abschluss durfte ich mein geliebtes Lyon auch noch richtig bei Nacht erleben :) Die drei anderen Deutschen hatten ja ein Auto und so machten wir uns abends auf in die Stadt. Eigentlich wollte ich hauptsächlich endlich die Leuchtfreske sehen und dann sind wir doch noch in die Stadt spaziert, obwohl wir etwas weiter draußen geparkt hatten.
Die Leuchtfreske ist ein Wandbild, das das Lyon der Zukunft zeigt. Fliegende Autos, riesige Hochhäuser mit hängenden Gärten, im Hintergrund immer noch Forvière... Und natürlich mit coolen Lichteffekten. Lichter der Autos, in den Fenstern geht das Licht an, paar bunten Strahlen am Himmel. sah echt cool aus - auch wenns ein bisschen kurz war ;)
Später wanderten wir bis zum Place Bellecour. Dort war nächtliches Posen am Lyonsign angesagt ;D
Und dann sind wir sogar noch hoch zu Fourvière gewandert. Der Anstieg war net Ohne, aber oben war die Aussicht über das nächtliche Lyon einfach der absolute Oberhammer! Sah total toll aus! Wollte gar nicht mehr weg ;) Aber irgendwann mussten wir dann doch wieder zurück und den langen Weg zum Auto laufen weils schon mächtig spät bzw. früh war. Aber das war ein super Lyonabschluss! :)

Immer diese Abschiede...

Freitag, 8. Juli 2011
Mein letzter Schultag an der Alliance francaise war gekommen. Nachdem ich ja erst "sitzengeblieben" war, merkte ich aber, dass das Niveau in der Klasse von Monsieur Drapeaux einfach unter dem meinen lag und so durfte ich meine letzten 3 Tage wieder in Teilen meiner alten Klasse verbringen. Viele waren gegangen, viele Neue dabei. Cooles letztes Thema: le cinéma. War superlustig dauernd nur über Kino und Filme zu quatschen und Trailer anzuschauen. Außerdem haben wir viel der Zeit nur Mist gelabert :D Vor allem als es daran ging, wie denn all die Bezeichnungen für Regisseur und so in Französisch sind: einfach mal s englische Wort sähr fronzösisch ausspreschen ;D C'était très rigolo! :D Mit Zaii hatte ich mich in der anderen Klasse ja schon angefreundet und als sie einen Tag nach mir auch noch hoch wechselte wars echt cool :) Am letzten Tag musste ich mich dann also von Torahito und Zaii verabschieden. Zaii hatte extra ihre Polaroidkamera mitgebracht und so habe ich jetzt ein richtig echtes Polaroidfoto von uns beiden - mit chinesischem Begleittext. Ein Glück weiß ich, was es auf Französisch heißt ;D

Lass mal dancen vor der Kirche!

Letzter Blick in die Kathedrale und paar Streetdancern zusehen :)